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Hajo Funke: Der Kampf um die Erinnerung. Hitlers Erlösungswahn und seine Opfer

06 November 2019 20:00 - 21:30

Zum Inhalt:

Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen muss tragendes Merkmal des Geschichtsverständnisses dieser Republik bleiben – nur so kann sie als sozialer und demokratischer Rechtsstaat weiterentwickelt werden.

2005 wurde das Holocaust-Mahnmal im Herzen Berlins der Öffentlichkeit über­geben. 60 Jahre nach 1945 hatte sich gegen mehrheitliche »Schlussstrich«-Forderungen mühsam ein weitgehender Konsens über die Notwendigkeit des öffentlichen Gedenkens entwickelt. Heute wird dieser von weit rechts infrage gestellt wie nie zuvor seit den 1950er Jahren.

Dass die Erinnerung so umkämpft ist, hängt auch mit der NS-Ideologie und ihrer Verankerung in der deutschen Gesellschaft zusammen. Es war die quasireligiöse Faszination für eine neue Herrschaft nach den Krisen der Weimarer Republik, die große Teile der Bevölkerung zum Mitmachen bewegt hat – bis hin zum apokalyp­tischen Vernichtungskrieg. Was dieser Krieg für die Opfer bedeutet, zeigen Aussagen von Holocaust-Überlebenden, in denen ihre ganz besondere Erinnerung deutlich wird.

»Eindringlich und anschaulich analysiert Hajo Funke den Nationalsozialismus. Indem er Adolf Hitler als gelehrigen Schüler des Komponisten Richard Wagner ausweist, zeigt er das NS-Regime als ein perfides, die Massen betörendes ›Gesamtkunstwerk‹. Denn es ging um eine politische Religion, die Religion einer Erlösung durch Massenmord – um, wie Saul Friedländer sagte, ›Erlösungsantisemitismus‹. Die Erinnerung an die dynamische Radikalisierung des Nationalsozialismus ist angesichts der Gefahren neuer faschistischer Bewegungen aktueller denn je.« (Micha Brumlik)

Zum Autor:
Hajo Funke ist Professor (i.R.) an der Freien Universität Berlin. Von ihm erschienen zuletzt bei VSA: Sicherheitsrisiko Verfassungsschutz, Gäriger Haufen. Die AfD: Ressentiments, Regimewechsel und völkische Radikale (zusammen mit Christiane Mudra) und Rechtspopulistische Zerstörung Europas? (zusammen mit Klaus Busch und Joachim Bischoff)

Zur Veranstaltung:

Hajo Funke wird das Buch bei uns vorstellen. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der jährlichen Herbstreihe der Neuköllner Buchläden gegen Rassismus (Programm 2019); unterstützt von der Amadeu-Antonio-Stiftung. Moderation: Heinz Ostermann (Buchhandlung LEPORELLO)

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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Details

Datum:
6. November 2019
Zeit:
20:00 - 21:30
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltung-Tags:
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Webseite:
https://de-de.facebook.com/neukoellner.buchlaeden.gegen.rassismus/

Veranstaltungsort

Galerie Olga Benario
Richardstr. 105
Berlin, 12043 Deutschland
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Veranstalter

Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismu und Rassismus
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